Marillenmarmelade aus der Wiener Küche und eine Buchrezension

Wir leben gerade nach der Maxime „Vorfreude ist die schönste Freude“! Der nächste Urlaub steht nämlich wieder ins Haus und diesmal haben wir als Reiseziel die Stadt Wien.

Wien steht schon seit langer Zeit auf unserer Wunschliste. Zum einen soll die Stadt wunderschön sein und kulturell sehr viel zu bieten haben und zum anderen sind wir Genießer. Und die weltbekannte Wiener Küche bietet viele typische Spezialitäten, wie das Wiener Schnitzel, die Sachertorte und die Wiener Melange, die unbedingt von uns gekostet werden müssen.  Es gibt dann aber noch eine weitere Besonderheit: Bei dem feststehenden Begriff „Wiener Küche“ ist der Städtename der Namensgeber dieser eigenständigen Küche. Und das ist mir in dieser Form von anderen Küchen nicht bekannt.

Im Vorfeld zu einer Reise werden von mir eigentlich immer Reiseführer gewälzt und Mr. Google und ich sind in dieser Zeit die dicksten Freunde. Was möchten wir unternehmen, wie werden wir uns fortbewegen, welches Hotel kommt in Frage und gibt es kulinarische Tipps?

Und da bin ich mit der Wiener Küche natürlich auf ein El Dorado gestoßen. Allerdings auch auf einige Begrifflichkeiten, die in unserem deutschen Wortschatz nicht vorkommen. Paradeiser, Faschiertes und Kukuruz auf der Speisekarte hört sich süß an, aber für mich ist es schon beruhigend zu wissen, was der Herr Ober gleich servieren wird. Umso mehr hat es mich gefreut, dass der Dorling Kindersley Verlag  mir dieses Buch von Susanne Zimmel, „Wiener Küche: Wirtshausgulasch & Topfenpalatschinken – Klassiker und neue Inspiration“ zur Verfügung gestellt hat. Denn jetzt erfahre ich nicht nur einiges über die Wiener Küche, sondern durch die Zubereitung  einiger Gerichte aus diesem Buch , sind wir auf eine sehr köstliche Art auf den Urlaub eingestimmt.

 

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Buchrezension „Wiener Küche: Wirtshausgulasch & Topfenpalatschinken – Klassiker und neue Inspiration“

 

Susanne Zimmel stellt auf den ca. 240 Seiten in ihrem Buch nicht nur köstliche traditionelle Rezepte der Wiener Küche vor, sondern auch Gerichte, die sie neu interpretiert hat. So kommt der Klassiker „Kalbstafelspitz“ auf einmal im nicht ganz typischen „Asian Style“ daher.  Mich wundert das allerdings gar nicht, denn Frau Ziii, wie sich Susanne Zimmel nennt, kocht und backt mit viel Liebe auf ihrem eigenen Foodblog ziiikocht.at. Da erstaunt es doch auch umso weniger, dass sie ihre Gerichte auf unwahrscheinlich liebevoll gestalteten Bildern präsentiert. Aber nicht nur die zubereiteten Speisen zeigt sie in wundervollen Nahaufnahmen, auch Zubereitungsschritte, Familienmitglieder und wunderschöne Küchenutensilien werden liebevoll in Szene gesetzt.

Sie begnügt sich allerdings nicht damit, hungrig zu machen, sie weckt mit ihren Aufnahmen von Wien die Neugier auf diese charmante Stadt und die Umgebung ungemein. Der Wiener Naschmarkt steht jetzt ganz oben auf der Todo-Liste und ein Ausflug auf die Hügel rund um Wien, um einen Heurigen zu besuchen, ist bei uns auch schon geplant.

Sie überlässt in ihrem Buch nichts dem Zufall und so finden auch wir deutschen Köche uns in ihrem Buch bestens zurecht. In den Zutatenangaben verwendet sie zwar die österreichischen Begriffe, aber im hinteren Teil des Buches findet man ein zweiseitiges Glossar, in dem sie die Begriffe übersetzt und erklärt. Erläuterungen zu typischen Zutaten der Wiener Küche, geschichtliche Hintergründe und kleine Geschichtchen über Wiener Traditionen und die Stadt,  machen aus diesem Kochbuch zusätzlich einen kleinen, lehrreichen und amüsanten Reiseführer.

Das Buch wirkt durch die große goldene Schrift auf dem festen Einband sehr wertig. Ein kleines Buchbändchen hilft dabei, das gewünschte Rezept in Sekundenschnelle wieder zu finden und das Register verschafft ruckzuck einen Überblick über die Rezepte.

Die Rezepte selbst stellt sie auf einer Doppelseite vor, wobei die Rezeptseiten sehr übersichtlich gestaltet sind. Die Zubereitungszeit und Personenzahl sind angegeben und  kleine Tipps oder Erklärungen lockern das Ganze noch einmal auf. Das Bild auf der gegenüber liegenden Buchseite sorgt dann endgültig für den Appetit, vor allen Dingen bei so einem Augenmenschen wie mir.

Ich habe aus diesem Buch bereits mehrere Rezepte ausprobiert und wir waren jedes Mal vom Ergebnis begeistert. Aber seht doch einfach selbst.

Nachdem die Marillenmarmelade gekocht war, mussten wir sie natürlich auf einem Palatschinken ausprobieren. Der Palatschinken war allerdings so schnell verspeist, dass ich noch nicht einmal ein Foto machen konnte.

 

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Der Wiener Erdäpfelsalat mit einem Wiener Schnitzel durfte nicht nur von uns, sondern auch von Gästen verkostet werden. Einhellige Meinung: Leeeecker!

 

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Die Forelle im Kräuterbett wurde zu einer Forelle und einem Saibling im Kräuterbett. Statement des Mannes an Charlottas Küchentisch. Bitte nur noch so…!

 

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Die Alt-Wiener Erdäpfelsuppe. Die Steinpilze haben die Suppe zu etwas ganz besonderem gemacht.

 

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Konnte ich euch jetzt ein wenig Appetit machen? Wenn ihr dieses wunderschöne Buch auch in eurem Bücherregal (nein…nicht Regal, sondern in der Küche) beherbergen möchtet, dann könnt ihr es unter der ISBN 978-3-8310-2781-1 zu einem Preis von 24,95 EUR erwerben und davon ist meiner Meinung nach, jeder Cent gut investiert. Für mich steht fest, dass noch einige Rezepte ausprobiert werden.

Jetzt habe ich euch selbstverständlich noch ein Rezept aus dem Buch mitgebracht, damit ihr auch auf den Geschmack kommt. Diese Marillenmarmelade (in Deutschland Aprikosenmarmelade) ist so lecker, dass sie jetzt auf meine feste jährliche Einkochliste gewandert ist.

 

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Zutaten Marillenmarmelade

 

  • 2 kg Marillen bzw. Aprikosen (ungeputzt ca. 2,4 kg)
  • 1 kg Gelierzucker (2:1)
  • Saft von 2 Zitronen
  • 8 Essl. brauner Rum (oder Marillenschnaps)

 

Zubereitung Marillenmarmelade

 

Die Marillen putzen und vierteln. Da es beim Einkochen etwas spritzen wird, die Marillenviertel in einen hohen Topf füllen. Dann für einige Minuten unter Rühren kochen lassen bis die Früchte  weich sind. Die Marillen in ein feines Sieb geben und unter zur Hilfenahme eines Löffels durch das Sieb streichen. Das Mus wieder in den Topf geben, den Zitronensaft und den Zucker einrühren und ca. 6 Minuten sprudelnd kochen lassen. Dabei immer wieder umrühren. Zum Schluss den Alkohol unterrühren und die kochend heiße Marmelade in die zuvor sterilisierten Gläser füllen. Die Masse bis unter den Rand des Glases einfüllen und verschließen. Die Gläser für ca. 20 Minuten auf den Kopf stellen, wieder umdrehen und komplett auskühlen lassen.

An einem kühlen Ort ist die Marmelade ca. 1 Jahr lagerfähig (wenn sie dann so alt wird… ;-))

 

Tipps Marmelade einkochen:

  • die Gläser und die Deckel in einem großen Topf mit Wasser für ca. 20 Minuten abkochen
  • Zubehör wie Abfülltrichter, Schöpfkelle etc. ebenfalls abkochen
  • die Gläser und  Deckel auf ein sauberes Trockentuch stellen, bis sie benötigt werden
  • Gläser und Deckel nicht mehr mit den Händen anfassen, sondern nach Möglichkeit mit einer Greifzange
  • beim Einfüllen der Marmelade in die Gläser darauf achten, dass der Rand des Glases nicht beschmutzt wird
  • nach dem Abkühlen die Gläser kontrollieren, ob sie fest verschlossen sind (event. nochmal nachziehen)

 

Bis dann… an meinem Küchentisch!

 

*Werbung:  Das Buch „Wiener Küche: Wirtshausgulasch & Topfenpalatschinken – Klassiker und neue Inspiration“ wurde mir freundlicherweise vom Dorling Kindersley Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!  Meine persönliche Meinung  wurde davon aber nicht beeinflusst.

 

 

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Wir sind Manuela und Bernd und  leben im schönen Sauerland.

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