Vor ein paar Wochen hat mich mein Mann mit einer tollen Aktion überrascht. Da es ihm nicht verborgen geblieben ist, dass ich gerne koche und fotografiere, hat er ein eintägiges Schnupperpraktikum bei dem Fotodesigner Niklas Thiemann für mich organisiert. Es war ein so schöner Tag, dass ich euch einfach ein bisschen davon erzählen muss.
Schon als ich auf dem Parkplatz von Niklas Studio angekommen bin, war ich begeistert. Ein alter Bauernhof mit einem wunderschönen Wohnhaus und einigen Scheunen. Und genau so eine Scheune hat Niklas zu seinem Studio umgebaut. Ein tolles Büro, ein modernes Fotostudio und eine traumhafte Küche, die mit allem ausgestattet ist, was ein Foodbloggerherz höher schlagen lässt. Dazu kommen meterlange Schränke, prall gefüllt mit dem schönsten Geschirr, einmaligem Besteck, Stoffe und natürlich Fotountergründe, von denen ich heute noch träume. Ich habe mich einfach sofort wohl gefühlt. Niklas hat es mir mit seiner offenen und herzlichen Art aber auch nicht schwer gemacht. Da ein Fotoshooting mit Rezeptentwicklung für ein namhaftes Unternehmen im Bereich Küchenwerkzeuge anstand, war auch der Koch und Foodstylist Mike Lübke mit von der Partie. Mike entwickelt die Rezepte maßgeschneidert für das jeweilige Produkt, bereitet sie für das Shooting vor Ort zu und ist für das Foodstyling zuständig. Ich war also sofort in meinem Element! Niklas beim Fotografieren über die Schulter schauen, beim Aufbau des Sets helfen, Informationen über den organisatorischen Ablauf bekommen, mit Mike in der Küche herumwerkeln und die Gerichte ansprechend auf wunderbarem Geschirr anrichten. Tipps zur Bildbearbeitung, zum Bildaufbau und zu Hilfsmaterialien, Kochtipps und das alles in der Praxis. Ich glaube, meine Begeisterung ist immer noch zu spüren. Ich war so begeistert am Werk, dass ich komplett dass eigene Fotografieren vergessen habe. Falls ihr jetzt ein wenig neugierig geworden seid, dann könnt ihr euch einen kleinen Einblick auf der Seite „Niklas Thiemann Fotodesign“ holen. Dort findet ihr einen sehr schönen Film, der Niklas und Mike bei ihrer Arbeit zeigt. Dieser wunderschöne Tag ist einfach viel zu schnell vergangen. Aber am Abend hat mich Niklas dann noch mit einem kleinen Geschenk überrascht. Er hat mir sein Buch „Süsswasserfang“, dass er zusammen mit Regula Wolf herausgegeben hat, geschenkt.
Für dieses Buch sind 10 namhafte Köche angetreten und haben kreative Fischgerichte entwickelt, um zu zeigen wie vielfältig die Süßwasserfische aus unseren Seen und Flüssen zubereitet werden können. Regula Wolf hat aber nicht nur die Rezepte in dem Buch nieder geschrieben, sondern auch Geschichten und Informationen rund um den Süßwasserfisch weitergegeben. Sie stellt die Fischarten vor, erzählt von Fischern und Fischzüchtern und das Ganze hat Niklas Thiemann mit wunderschönen Aufnahmen dokumentiert. Dazu gibt es noch ein Zusatzband in dem der Koch Olaf Baumeister Grundzubereitungsarten und Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Fischzubereitung gibt. Auch hier findet man wieder wunderschöne Fotos von Niklas, die einfach nur Lust auf die Zubereitung von Fisch machen. Und damit habe ich dann auch gleich angefangen. Ich habe ein Lachsfilet und ein Flussbarschfilet im Vanilleduft gegart. Lecker, sage ich euch…
Zutaten Lachs im Vanilleduft
- 100 gr Lachsfilet
- 100 gr Flussbarschfilet
- 1 Vanilleschote
- Butter
- Salz
Zubehör
- Bambuskörbchen
Ihr füllt einen kleinen Topf zu einem Viertel mit Wasser. (Das Bambuskörbchen sollte, von der Größe her, auf den geöffneten Topf passen.) Eine Vanilleschote teilt ihr einmal der Länge nach. Die eine Hälfte gebt ihr in den Topf mit dem Wasser und kocht sie mit dem Wasser auf.
Den Fisch unter kaltem Wasser waschen, trocknen und gegebenenfalls entgräten. Den Boden des Bambuskörbchens mit Butter einreiben und mit Salz bestreuen. Die Fischfilets darauf legen und die andere Hälfte der Vanilleschote dazu geben. Mit dem Deckel das Bambuskörbchen fest verschließen.
Wenn das Vanillewasser im Topf kocht, das Bambuskörbchen auf den Topf stellen und den Fisch ca. 3 Minuten in dem Vanilledampf garen. Den Deckel des Bambuskörbchens erst beim Servieren öffnen, denn dann kann man den herrlichen Vanilleduft genießen. Ich habe die Filets auf Gemüsespagetthi serviert. Köstlich!
Dieses wunderschöne Buch, das in 2011 als Kochbuch des Monats April ausgezeichnet war, ist leider nicht mehr käuflich zu erwerben. Umso mehr freue ich mich, dass ich dieses außergewöhnliche Buch in meinem Bücherregal weiß. Vielen Dank, Niklas!
Bis dann… an meinem Küchentisch!
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